
Die erste Dissertation ist als Buch erschienen!
von Florian Markscheffel
Mit dem Buch „Transformation in der institutionellen Logik der Kommunalverwaltung“ ist die erste Dissertation aus dem Graduiertenkolleg von Florian Markscheffel bei Springer VS publiziert worden.
Die Kommunalverwaltungen in Deutschland befinden sich in einem akuten Spannungsfeld: Der Reformdruck steigt, aufgrund diverser gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Herausforderungen wird eine neue Rolle gefordert, um gestaltend und moderierend auf die lokale sozial-ökologische Transformation zu wirken. Insbesondere die aktuellen politischen Forderungen aus den verschiedenen Wahlprogrammen haben das Thema der Verwaltungsmodernisierung erneut in den Fokus gerückt. Dem gegenüber steht jedoch eine fachlich wie gesellschaftlich debattierte Veränderungsresistenz der Verwaltung: Die Strukturen der Verwaltung scheinen ein Beharren auf etablierte Institutionen und Routinen zu befördern.
Die soziologische Forschung von Florian Markscheffel adressiert diese Beharrungskräfte. Den theoretischen Rahmen stellen der Sozialkonstruktivismus sowie die institutionellen Logiken dar, empirisch wird eine Fallstudie im Modus des Transformativen Forschens mit explorierenden und narrativen Methoden ergründet. Im Fokus stehen die Erzählungen und Erlebnisse der Verwaltungsmitarbeitenden. Analysiert wurden die beschriebenen Institutionen und Routinen des Arbeitsalltages in der Verwaltungskultur, sowie die wahrgenommenen Herausforderungen im Change Prozess.
Es zeigt sich, dass der Widerstand gegen Transformationen in der Struktur der Verwaltungen verankert ist. Dementsprechendes Handeln der Mitarbeitenden wird in der institutionalen Ordnung befördert, unangemessenes Verhalten vermieden. Viele Ansätze und Instrumente aus dem klassischen Change Management beachten und respektieren diese historisch gewachsenen Strukturen nicht.
Das Buch ist hier verfügbar: https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-46885-9