Stadtmacher:innen

Vielen Menschen reichen die Partizipationsangebote im Rahmen der (in-)formellen Beteiligung nicht aus. Sie wollen für die eigenen Bedürfnisse im Stadtraum eintreten, eigene Projekte in offenen und kooperativen Prozessen entwickeln und politische Debatten vorantreiben. So soll ein Stück Stadt selbstbestimmt und in Eigenregie oder in Kooperation mit Politik und Verwaltung mitgestaltet, Stadt „gemacht“ werden. In den letzten Jahren hat sich für die vielfältigen Initiativen und Akteur:innen der Begriff Stadtmacher:innen etabliert. In einer Stadt der Stadtmacher:innen entstehen Wohnprojekte, kollektive Gemeinschaftsgärten sowie selbstorganisierte Kulturorte jenseits ökonomischer Verwertungsinteressen. Sie streiten für den Erhalt sozialer Strukturen in der Nachbarschaft, stoßen politische Debatten an oder fordern mehr Möglichkeiten, an politischen Entscheidungsprozessen mitzuwirken.1

Wir als Kolleg verstehen die Stadtmacher:innen als eine treibende Kraft bei der Gestaltung der Städte und als zentrale Akteur:innen in Mitmachprojekten.

Quellen

  • Willinger, S., Schopp, L. (2020): Glossar zur gemeinwohlorientierten Stadtentwicklung. Bonn: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (S. 131).