Stadterkundung in Überlingen
Von Lukas Weber und Maximilian Birk
Die Stadt Überlingen aus der Perspektive junger Menschen und der Verkehrswende erkunden – das war das Ziel des ersten gemeinsamen Forschungsaufenthalts von Lukas Weber und Maximilian Birk vor Ort am Bodensee.
Sturm „Orkan“ sei Dank, konnten wir den ersten Tag unseres dreitägigen Stadtbesuchs für die fachlich-persönliche Erkundung der Kurstadt am Bodensee nutzen – unsere ursprünglich für den ersten Tag verabredeten Termine mussten auf Grund heftiger Verspätungen im Bahnverkehr allesamt verlegt werden. Zu Fuß und per Rad begaben wir uns auf die Suche nach Treffpunkten und Räumen junger Menschen sowie nach neuen und etablierten Mobilitätsangeboten vor Ort. Die Erkundung durch die Stadt und die Gespräche mit Geschäftstreibenden, Taxifahrern und junge Menschen, die sich unterwegs ergaben, vermittelten uns sehr persönliche Einblicke und Perspektiven auf und in die Stadt sowie auch interessante Informationen in Bezug auf unsere Forschungsthemen. Wie bereits in anderen Kommunen erprobt, kartierten wir in Überlingen relevante Angebote und Einrichtungen, räumliche Distanzen sowie besondere Wegpunkte und Raumerfahrungen mit einer GPS-Tracking-App. Ziel hierbei ist die sukzessiv entwickelnde Darstellung von Informationen eines Forschungstagebuchs als digitale Karte.
Am zweiten Tag fand ein gemeinsamer Austausch mit unserem Ansprechpartner im Bauamt statt. Das erste persönliche Kennenlernen nach zuvor regelmäßigen digitalen Gesprächen sowie die Identifikation weiterer Schlüsselakteure für unsere Forschungsvorhaben standen im Vordergrund des Treffens. Zur Dokumentation und um uns einen fachlichen Überblick über Überlingen zu verschaffen, orientierten wir uns im Gespräch an Leitfragen und dokumentierten die Erkenntnisse in einer analogen Karte/Luftbild von Überlingen. Anschließend setzten wir unsere Erkundung der Kommune mit dem E-Bike fort.
Neben weiteren spontanen Stadtgesprächen mit zufällig angesprochenen Überlinger:innen, fand am letzten Tag noch ein Expertengespräch mit dem kommunalen Jugendreferenten statt. So gelang es vertiefende Einblicke in die Jugendarbeit zu gewinnen und weitere Schlüsselakteure und potenzielle Möglichkeitsräume für Jugendbeteiligung in der Karte zu verorten.
Durch die dreitägige Erkundung und den ersten inhaltlichen Austausch vor Ort, konnte ein wichtiger Grundstein für die weitere Forschungsarbeit und die weiteren geplanten Aktivitäten in Überlingen gelegt werden. Nicht nur durch die Offenheit aller Gesprächsteilnehmer:innen war der Stadtbesuch ein voller Erfolg: Auch die traumhafte Lage am Bodensee und die angenehme Atmosphäre und Lebensqualität der Kommune konnten uns von einer passenden Wahl für unser Forschungsvorhaben überzeugen.