„Mittendrin“ in Grimma – Wir blicken zurück auf unsere 2. Mittelstadtkonferenz

Nach zwei Jahren des digitalen Austausches ergab sich endlich die Möglichkeit des lang ersehnten „Aufeinandertreffens“  der Doktorierenden und Professor:innen des Kollegs mit Vertreter:innen unserer Netzwerkkommunen und der interessierten Fachöffentlichkeit. Das Motto „Mittendrin“ stand daher nicht nur für unseren transformativen Forschungsansatz, der das Mitmachen vor Ort in einer Kommune fokussiert, sondern auch für das Zusammenkommen von Wissenschaft, kommunaler Praxis und zivilgesellschaftlichen Akteur:innen in einer Mittelstadt. Hierbei bot die Konferenz in einem abwechslungsreichen Programm den geeigneten Rahmen, um auf Augenhöhe miteinander ins Gespräch zu kommen und über die bisherigen Forschungsergebnisse zu berichten. Über offene Austausch- und Arbeitsformate gelang eine gemeinsame Annäherung an die zentrale Frage nach den Zukunftsaufgaben unserer Mittelstädte und der erforderlichen Unterstützung durch die Forschung zur Bewältigung der gemeinsamen Aufgaben. Durch thematische Stadtspaziergänge, ein Planspiel sowie offene Diskussionsrunden entstanden Möglichkeitsräume, in denen Forschungsinteressen der Doktorierenden und die vielfältigen Themen der Kommunen in einer lockeren Arbeitsatmosphäre zusammen weiter gedacht wurden. Zwischen den intensiven Arbeitsphasen lieferten die Professor:innen der Universitäten Potsdam, Stuttgart und der RWTH Aachen mit ihren Kurzvorträgen kleine themenspezifische Impulse, die in die Arbeitssessions einfließen konnten. Die Zusammenführung des erarbeiteten Wissens gelang in einer abschließenden Podiumsdiskussion mit Imke Mumm (Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr), Dr. Klaus Effing (Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement) und Dr. Bertram Schiffers (IBA Thüringen).

Im Rückblick sehen wir den Erfolg dieser produktiven zweitägigen Konferenz auch in der engen Kooperation zwischen dem Kolleg und der Stadt Grimma sowie in der entstandenen vertrauten Gesprächsatmosphäre. Diese ist sicher auch auf die (sozial-)räumliche Nähe im Arbeitsprozess zurückzuführen, besonders auf die gemeinsamen Pausenzeiten beim Mittag- und Abendessen auf dem Rathausplatz.

Nach Abschluss unserer Konferenz besuchten die Doktorierenden des Kollegs das Projekt „Dorf der Jugend“ in Grimma, dessen Initiatior:innen sowie jungen und alten Unterstützer:innen als zivilgesellschaftliche Akteure eine wichtige Rolle in der Mittelstadt Grimma spielen. Wie sich hier zeigt, sind junge Menschen, die sich für die vielfältigen Themen in der Kommune und eine offene Gesellschaft freiwillig engagieren, oft wichtige Impulsgeber:innen für eine zukunftsfähige und lebenswerte Mittelstadt für alle.

Wir bedanken uns bei allen Teilnehmer:innen und freuen uns auf ein Wiedersehen auf der MSK III in 2023!